Hallo Holgerbär,
wo immer Du jetzt bist, wir denken an Dich. Ich kenne Dich seit Du in
unsere Familie kamst. Wir sahen uns nicht sehr oft, weil ich durch
meinen Dienst öfters den Wohnort wechseln mußte und die Entfernungen
meist groß waren. Meist traf man sich bei Familienfeiern und
Kurzbesuchen im "Ländle". Irgendwann wurdest du der "Holgerbär"; ich
weiß gar nicht mehr, von wem und warum der Name kam. Unvergessen ist
mir, wie Du bei einem Besuch dich lange bitten ließest, uns auf Deiner
Querflöte etwas vorzuspielen; aber als wir dich dann soweit hatten,
spielte ein ganz versunkener Holger uns vor.
Als Du "flügge" warst, sahen wir uns noch selterner. Man hörte hin und
wieder von Dir. Wenn wir uns trafen, konnten wir trotz des
Generationenunterschied gut miteinander blödeln, aber auch ernsthafte
Gespräche führen. Als Du an einem Deiner Geburtstage in Afrika warst,
habe ich Dir gesimst: "Beware of wild animals and native women." Paßte
doch zu unserer Blödelei.
Dann kam der Anruf von Claudia. Ich war wortlos und konnte nicht
trösten. Vera und Uli ging es ebenso. Unserer Oma Barbara hätte in ihrer
tiefen Gläubigkeit gesagt: "Jetzt ischt dr Bua bei onsere Andere im
Hemmel, do gohts ehm guat." Sie ist ja nun auch schon dort.
Wie Dein "Hemmel" aussieht, weiß ich nicht. Ich hoffe aber, dass es so
gut ist, wie Oma immer glaubte.
Zum Abschied der alte Fliegergruß "Hals- und Beinbruch", auch wenn er
sooo nicht gemeint ist.
Du bleibst bei uns!
Farewell H O L G E R B Ä R
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