Als ich am Montag von dem Unglück in Revelstoke hörte, da
war ich so geschockt….
Unfassbar, ohne Worte, unglaublich. Ich schaute auf allen
Internetseiten in Canada nach und fand sehr viele Artikel über das
Lawinenunglück. Aber ich hoffte, dass nicht DU derjenige bist, den es erwischt
hat. Leider bekam ich dann am Nachmittag die traurige Bestätigung. Ich kann mir
gut vorstellen, wie begeistert du den canadischen Tiefschnee genossen hast, wie
euphorisch du mit deinen Freunden dort Ski gefahren bist, es würde mir genauso
gehen…
Lieber Holger, ich lernte dich im LUG kennen, als wir die
Elternabend-Bewirtungen organisierten. DU warst durch die SMV dabei, hast
organisiert, geholfen, Getränkekisten getragen bis mitten in die Nacht mit
aufgeräumt. Du hast dich mit verantwortlich gefühlt. Ich habe dich als
hilfsbereiten, freundlichen, unermüdlichen jungen Mann kennengelernt. Trotz
Abistress warst du an den Elternabenden bis Mitternacht dabei. Als du dann das
Abi hattest und nicht mehr am LUG warst, dachte ich noch, ohje, was machen wir
nur ohne Holger???? Und ganz ehrlich, KEINER war so fleißig wie du. KEINER
lächelte immer so wie DU. DU hast uns gefehlt.
Als ich dann bei der Mammographie war, ist mir aufgefallen,
dass ja deine Mama mich geröntgt hat. Ich wollte unbedingt wissen, was du so
machst und sie war so stolz auf dich, sie erzählte voller Begeisterung von dir.
Wir unterhielten uns über deine Zivizeit in der LINDE, denn meine Kiri hatte
sich ja zum FSJ in der Linde angemeldet und da interessierte mich das schon. Alles
lief so toll bei dir. Du warst ein so lebensbejahender, fröhlicher und auch
verrückter junger Mann. Schade, dass du so früh „umgezogen“ bist. Ich denke,
man brauchte dich dort mehr als hier unter uns.
Du wirst mir immer in bester Erinnerung bleiben, schön, dass
ich dich kennen durfte, mach es gut und bis wir uns wieder sehen …
Deinen Eltern, deiner Familie und deinen Freunden wünsche
ich ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit und Gottes Segen!!!